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Tipps im Umgang mit Hör-geschädigten für den Tourismus

Vorträge / Kirche / Theater

  • Plätze in der ersten Reihe reservieren (Sichtkontakt als Unterstützung zum Hören (Lippenabsehen)
    Auch der Redner weiß, in welche Richtung er ggf. sprechen muss bzw. sieht evtl., wenn nichts verstanden wird und kann reagieren

  • Vortrag als Kopie oder Download anbieten

  • Möglichkeiten gleich am Eingang ankündigen

  • Technische Möglichkeiten nutzen

  • Bluetooth möglich

  • Eigene Mikrofone anschließen

  • Eigenes Zubehör anschließen

  • Hörgerätekompatible Mikros einsetzen

  • Reservierungen online anbieten und technische Möglichkeiten z.B. auch auf der Homepage bekannt geben

  • Schilder (Namensschilder), wo drauf steht „hörgeschädigt“ oder ein Symbol einheitlich für alles, was mit Tourismus zu tun hat. Jeder kann dann selbst entscheiden, es anzustecken. Noch traut sich das evtl. kaum jemand, wenn es aber „normal“ ist, werden sie auch genutzt werden.

  • Möglichkeit eines Schriftdolmetschers prüfen

  • Powerpoint zum mitlesen
     

Hotel / Restaurants

  • Reservierungen auch online anbieten

  • Sitzplätze, die etwas abgeschirmt sind anbieten, z.B. Plätze mit Blumen abteilen oder Sichtschutzwände

  • auf dem Tisch oder evtl. gleich auf der ersten Seite der Speisekarte ein Schild mit einem Symbol oder „Hörgeschädigt“, welches dann auf dem Tisch gestellt werden kann. So kann die Bedienung gleich reagieren und es kommt weniger zu Verständigungsproblemen.
    (Wir möchten barrierefrei bedienen, helfen Sie uns)

  • Bestellungen auch schriftlich aufgeben bzw. Fragen schreiben statt reden, z.B. Tablet nutzen - mehr zeigen statt reden

  • Hotelzimmer mit Lichtsignalanlage ausstatten statt klopfen an der Tür (Es gibt ein Lichtsignal, wenn z.B. eine „Klingel“ von außen benutzt wird)

  • Telefone mit Induktionsspule, die kann mit fast jedem Hörgerät verwendet werden (www.Hörhelfer.de)

  • Einchecken auch in „ruhiger“ Umgebung ermöglichen, z.B. Büro, wo wenig Nebengeräusche sind oder einfach später verabreden und aufs Zimmer gehen.

  • Veranstaltungen auch für Hörgeschädigte anbieten, z.B. auch extra Theater oder Führungen anbieten, die mit Technik ausgestattet sind oder „hörgeschädigtenfreundlich“ sind.

  • Ausflüge mit Uhrzeiten, Ansprechpartner schriftlich mitgeben (Download Handy)

  • Whats App mit Aktualisierungen schicken, z.B. Busabfahrt verschiebt sich um 20 Min., er fährt erst …

  • Hotel mit Rundgang zeigen, was wo ist

  • Buchungen im z.B. externen Wellnessbereich tätigen (Telefon ist für Hörgeschädigte immer schwierig bis gar nicht möglich)

  • Bei Telefonaten „dolmetschen“ gerne auch auf dem Zimmer

  • Kommunikation mit der Rezeption auch online Whats App, E-Mail

Führungen / Ausstellungen

  • Plätze in den ersten Reihen anbieten „offen“, dass dann auch alle wissen, warum man vorne steht und sich nicht „nach vorne drängelt“

  • Schilder zum Anstecken „Hörgeschädigt“ nutzen

  • Mobile Induktionsanlagen nutzen bzw. anbieten Technik zu tragen z.B. Mikrofon, welches mit den Hörgeräten verbunden werden kann. Haben schon einige Hörgeschädigte

  • In Richtung des Hörgeschädigten sprechen

  • Kleinere Gruppen anbieten

  • Kurze Übersicht der Führung in Papierformat (Download)

  • Bei Medien darauf achten ,dass Hörgerätetechnik angeschlossen werden kann, viele Hörgeräteträger haben die Möglichkeit, sich mittels einer Fernbedienung fast überall mit einfachen Mitteln selbst anzuschließen (z.B. Kopfhöreranschluss)

  • Wenn Technik nicht möglich ist, einfach mal „kulant“ sein, wenn ich nicht viel verstehe, den Kunden einfach mal kostenlos reinlassen.
    Anmerkung von Birgit Vollmer: Hat ein Schloss im Harz bei mir mal gemacht und es kam nicht nur bei mir und meinen Freunden gut an. Auch Umstehende haben anerkennend genickt und wir haben das „gesparte“ Eintrittsgeld dann auch gleich in die Spendenbox getan.

Allgemein

  • Offen mit den Hörgeschädigten umgehen

  • Das Gefühl geben „normal“ zu sein

  • Extras, die benötigt werden nicht zu sehr hervorheben (Nur für Sie haben wir ...)

  • Deutlich sprechen ggf. nicht lauter, sondern anders formulieren

  • Ruhige Orte für ein Gespräch anbieten

  • Hörgeräteträger wollen leider noch immer „normal“ sein und es soll nicht gesehen werden, dass sie nicht hören können. (Kleine Geräte, damit man das nicht sieht, dass jemand hörgeschädigt ist). Je offener und selbstverständlicher die Umgebung damit umgeht, desto einfacher nimmt man auch Unterstützung an.

  • Die Anzahl der Hörgeschädigten nimmt weiter zu, auch junge Menschen sind immer mehr betroffen. Viele sitzen zuhause und würden gerne etwas unternehmen, aber wenn man nichts verstehen kann, Angst hat was die Bedienung wieder alles für Zusatzfragen hat (welches Dressing, Wasser still oder medium, mit Sahne, Milch und Zucker… ), der Betrag wird dann im Kopf schon mal selbst errechnet, da man den Betrag oft sowieso nicht versteht…alles für Hörende selbstverständlich - für uns ein Grund ,nicht mehr Essen oder allgemein weg zu gehen, da es einfach zu viel Stress ist.

  • Hörgeschädigt zu sein ist teuer, einfache Lösungen finden, nicht teuer installieren und dann weiterberechnen

  • Evtl. auch mal ein Seminar anbieten, Umgang mit Hörgeschädigten im Tourismus-Alltag

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